Warum Lachen eine völlig verrückte Erfindung ist, weshalb es ganz schön anstrengend sein kann, wie sich Lachen auf unsere Gesundheit auswirkt und warum Lachen unverzichtbar ist für ein produktives und glückliches (Arbeits-)Leben.

 

Manchmal frage ich mich, wie komisch es aussieht und wie verrückt es sich anhört, wenn wir lachen. Stellen wir uns doch mal folgendes Szenario vor:‬

Es ist Freitagnachmittag, ein friedliches außerirdisches intelligentes Wesen landet das erste Mal auf dem Planeten Erde, es äußert sich und plötzlich fangen diese Menschen an, ruckartige laute Töne auszustoßen, den Mund aufzureißen, dabei nach Luft zu schnappen und zu weinen, während der ganze Körper bebt. Und dann scheint das auch noch ansteckend zu sein. Nach und nach machen alle ähnliche Verrenkungen, sind zu keiner gerichteten Handlung tätig, sondern halten inne und lachen. Keine Ahnung, was dieses Wesen über uns denken würde, aber gesund wirkt das bestimmt nicht. Ist es aber. Aber von vorn:

„Lachen ist die beste Medizin.“

Lachen ist eine körperliche Reflexbewegung. Wenn wir richtig doll lachen müssen, können wir es nicht unterdrücken. Es euphorisiert, weil wir dabei eine hohe Ausschüttung von Endorphinen erleben. Während wir herzhaft lachen, können wir nicht gut denken. Auch dadurch wirkt Lachen so richtig entspannend. Gleichzeitig steigt die Sauerstoffversorgung des Gehirns an. Lachen steigert das allgemeine Wohlempfinden, regt das Herz-Kreislauf-System an, die Durchblutung steigt, es wird mehr Sauerstoff aufgenommen und Blutfette schneller verbrannt. Das Immunsystem arbeitet mit mehr Abwehrstoffen, Stresshormone fallen ab, Schmerzen werden weniger stark empfunden. Ein voller Gesundbrunnen und gleichzeitig ganz schön anstrengend. Bei einem schönen, herzhaften Lachanfall sind über 100 Muskeln tätig - das ist richtig anstrengend. Danach sind wir angenehm erschöpft. Das ist gut. So bauen wir Stress ab.

#lifehack1: Wir sollten mehr lachen! Echt und verbindend. Nicht schmeichelnd oder gar hämisch, sondern natürlich, laut und schallend.

Lachen ist auch eine Kommunikationsform. Wir lachen in komischen oder erheiternden Situationen. Nach überwundenen Gefahren oder Stressituationen lachen wir zur Entlastung. ‬Mit Lachen drücken wir Sympathie und Einverständnis aus. Lachen besänftigt. Richtig gelacht begrenzen wir damit auch Konflikte. ‬Lachen stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Wenn in unserer Familie früher gelacht wurde, kamen die anderen angelaufen und wollten wissen: „Worüber lacht Ihr?“

Das sollten wir im Alltag – und ja ganz besonders im Arbeitsalltag – auch tun. Wir brauchen Möglichkeiten, um gemeinsam zu lachen. Und wenn einer lacht, sollen möglichst viele andere angesteckt werden.

#lifehack2: Lasst uns Meetings kreieren, bei denen wir Raum zum Lachen haben. Das passt gut zusammen. Wo konzentriert gearbeitet wird, sorgt Lachen für Entspannung. Wo Kreativität herrschen soll, ist Lachen oft die Basis. Los, ab jetzt darf jeder einen Witz erzählen, der an einem Meeting teilnimmt.

Es ist halt so: Um herzhaft lachen zu können, braucht unser Gehirn anregende Reize. Und besonders dann, wenn es ringsherum so richtig anstrengend ist, nehmen wir solche Reize weniger auf. Blöd ist, wenn der Chef Witze macht, die keiner versteht oder die uns in Verlegenheit bringen. Aber wenn der Chef lacht, weil er gute Laune hat oder einfach fröhlich sein will, dann lache ich auch. Und entspanne mich gleich ein bisschen. Und finde alles gleich noch etwas positiver. Und wenn in einer gelösten Stimmung das Lachen zunimmt, erlebe ich immer wieder die gesundheitlichen Vorteile (siehe oben). Ist das nicht verrückt? Eigentlich sollten wir viel mehr lachen. Besonders dann, wenn es wenig zu lachen gibt. Ach so: Es ist völlig gratis.

Ich wünsche Ihnen fröhliche Zeiten :-).

Ihre Dörthe Dehe

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